Wie in der vergangenen Woche schließt sich heute der Sonntag auch thematisch an den Donnerstag an. Julia Zimmermann stellt Euch in ihren Fragen zehn mehr oder weniger bekannte Entdecker in chronologischer Reihenfolge vor:
1. Von ihm gibt es keine genauen Lebensdaten, aber er war Admiral eines karthagischen Flottenunternehmens, das 470 v. Chr. aufbrach, um die westafrikanische Küste zu erkunden. Wie heißt der Verfasser des punischen Reiseberichts, der um etwa 400 v. Chr. ins Griechische übersetzt wurde? Gründer einer deutschen Großstadt war er trotz seines Namens sicherlich nicht.
2. Bei seinen Zeitgenossen galt er als Aufschneider, heute werden seine Berichte kaum angezweifelt. Zusammen mit seinem Vater und seinem Onkel trat er 1271 seine erste Reise an. Seine Geschichte wurde von Rustichello da Pisa, einem Autor von Ritterromanen, aufgeschrieben. Unter welchem Namen kennen wir ihn?
3. Im Jahr 1304 trat er eine Pilgerreise von Marokko Richtung Mekka an, auf der er bereits durch einige Abstecher nilaufwärts und nach Damaskus die langen Wege seines Lebens andeutete. Wer soll insgesamt über 120.000 Kilometer durch die islamische Welt gereist sein?
4. Nachdem die Türken 1453 Konstantinopel erobert hatten, suchte Europa einen neuen Weg nach Osten. Ein möglicher Ansatz war: Wer lang genug nach Westen segelt, erreicht den Osten von der Rückseite. Welchem Entdecker gab Königin Isabella von Spanien drei Schiffe, um seine Idee umzusetzen?
5. 1785 machte sich der gesuchte Franzose mit einer 500 Seiten starken Dienstanweisung des Marineministers auf den Weg zu einer Fahrt um die Erde. Hierbei sollte er unter anderem Pflanzenproben sammeln und die Sitten der Südvölker dokumentieren. Wessen Spur verlor sich allerdings 1788, nachdem er bereits Reisekarten und erste wissenschaftliche Ergebnisse von Kamtschatka und Australien zurück in die Heimat geschickt hatte?
6. „Überall geht ein frühes Ahnen dem späteren Wissen voraus.“ Bevor dieser Satz fiel, studierte er an der Handelsakademie in Hamburg und später an der Bergakademie Freiberg. Auf seinen Reisen erkundete er große Teile Südamerikas und entdeckte als Botaniker mehrere tausend Arten. Wer lieferte in seinem Werk Kosmos gemäß Untertitel den "Entwurf einer physischen Weltbeschreibung"?
7. „Es ist unmöglich, […], dass irgendein Mensch mit seinen fünf Sinnen eine so gefährliche Reise unternehmen würde, bloß um Land und Leute zu betrachten.“ So beschrieb ein regionaler Herrscher die 1795 in Jillifree am Gambia (heute Juffure) begonnene Expedition eines Briten. Mit nichts weiter als zwei Dienern, Proviant, kaum technischen Geräten und Geschenken um sich freizukaufen, machte er sich auf den Weg zum Niger. Wie heißt der Entdecker, der 1806 bei Bussa in Nigeria starb?
8. Der 1786 geborene unternahm mit fast 60 Jahren eine erneute mehrjährige Arktisexpedition. Mit den Schiffen „Erebus“ und „Terror“ brach er 1845 auf, doch niemand aus der Besatzung kehrte zurück. Die Wracks der beiden Schiffe wurden 2014 bzw. 2016 gefunden. Wer leitete diese Expedition?
9. 1841 in Wales geboren, kämpfte er im Amerikanischen Bürgerkrieg sowohl auf der Seite der Süd- als auch der Nordstaaten. Wer wurde durch die Suche nach einem Afrikaforscher, den er mit den Worten „Dr. Livingston, I presume“ ansprach, berühmt?
10. Der letzte unserer heutigen Entdecker war Schüler des deutschen Chinaforschers Ferdinand von Richthofen. Seine erste Expedition unternahm er 1893 zum Hochgebirge des Pamir. Seine Chinesisch-Schwedische Expedition ab 1928 nannte er „wandernde Universität“, da die Wissenschaftler nahezu selbstständig arbeiteten. Insgesamt verbrachte er 40 Jahre in Zentralasien. Wer ist gesucht?