Gleich drei neue Regionalmeisterschaften ergänzten im Jahr 2019 das DQV-Angebot im Vergleich zum Vorjahr: Im Norden wurden die Lücken in Schleswig-Holstein und Hamburg geschlossen, und rund um die deutsche Hauptstadt herum erlebte auch Brandenburg seine Premiere.
Neben der üblichen Ergebnis-Berichterstattung möchten wir auf dieser Seite einige Impressionen von den einzelnen Meisterschaften wiedergeben, die bewusst nicht den Anspruch auf höchste Objektivität oder Vollständigkeit erheben. Dass dabei die einzelnen Autorinnen und Autoren* auch ihre jeweils unterschiedliche Herangehensweise an die Berichte haben, ist ausdrücklich erwünscht und gewollt.
*Für die meisten Texte wurde aufgrund der Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Auch dies oblag der individuellen Entscheidung von Autorinnen und Autoren.
Bei der 4. Bayerischen Quizmeisterschaft, zu der sich am 83 Quizzer (davon erfreuliche 47 Erstteilnehmer) im Gebäude der KHG in Regensburg zusammengefunden hatten, dominierte der Münchner Martin Ehrl fast nach Belieben. Den begehrten Titel im Einzel sicherte er sich mit überragenden 85 Punkten aus den 120 Fragen, so dass die Sieger der beiden vorigen Jahre, Christoph Paninka und Dirk Vielhuber, sich nur noch einen spannenden Fight um die weiteren Medaillenplätze liefern konnten. Punktgleich, aber im direkten Kategorien-Vergleich Dirk unterlegen, landete Manuel Hobiger auf dem undankbaren 4. Platz.
Konzentriertes Quizzen beim Einzelwettbewerb
Am Mannschaftswettbewerb, dessen Fragen wie schon die des Einzels von Mario Abel zusammengestellt worden waren, nahmen insgesamt 22 Teams teil. Am Ende setzten sich aufgrund des anspruchsvollen Niveaus aber doch wieder die Quiz-Profis durch. Von der ersten Runde an führten Manfred Lachmann, Dirk Vielhuber, Christoph Paninka und Lorcan Duff, die als „Die Nichtbayern“ letztendlich mit beeindruckenden 12 Punkten Vorsprung gewannen. Platz 2 sicherten sich „Die 4 Musketiere“ Nikola Schubert, Martin Ehrl, Jörg Wunsch und Thomas Simon vor der „Frankendiaspora“ mit Dominik Scholz, Pavle Veraja, Mathias Ernst und Philipp Hack auf dem Bronzerang. Unsere Gastspieler aus Österreich (Claudia Lösch, Andreas Stolz, Franz Eichhorn) sowie Jürgen Sienel aus Stuttgart erreichten als Team „Albtraum aus dem Alpenraum“ einen ehrenwerten 6. Platz.
Nach diesen schriftlichen, offiziellen DQV-Quiz gab es als lockereren Ausklang und „bayerische Institution“ noch ein Buzzerquiz, an dem sich trotz der vorgerückten Stunde noch 35 hochmotivierte Unermüdliche beteiligten. Die österreichischen Gäste Claudia Lösch und Andi Stolz, der auch bei der Durchführung dem niedersächsischen Moderator Thorsten Zirkel assistierte, hatten elektronische Buzzer mitgebracht, die im Eifer des Gefechts teilweise heftig malträtiert wurden, denn oft ging es um Hundertstelsekunden. Nach spannenden Duellen über insgesamt vier Runden konnte sich Christoph Paninka den Titel des Buzzer-Champions sichern, was ihn besonders freute, weil er in diesem von ihm selbst am meisten geliebten und stark protegierten Wettbewerb noch nie einen der vorderen Plätze belegt hatte. Er besiegte im Finale Manfred Lachmann, Platz 3 ging nach der frühzeitigen Abreise von Manfred Ehrl kampflos an Gottfried Bachmaier, der auch für seinen hervorragenden 8. Platz im Einzel als „Bester Newcomer“ ausgezeichnet wurde.
Nach dem elfstündigen Quizevent machten sich alle müde, aber zufrieden auf den Heimweg und nicht wenige verbanden den Dank an die fleißigen Organisatoren des P-Seminars unter Leitung von Kerstin Krusche mit der Ankündigung, nächstes Jahr unbedingt wiederkommen zu wollen.
Alle Ergebnisse des Einzel-Wettbewerbs
Alles Ergebnisse des Team-Wettbewerbs
Was hat die Potsdamer Bar Gelb schon an Quiz-Abenden erlebt: Jeden Monat schwitzt der Brandenburger DQV-Standort Potsdam hier über den Fragebögen, dazu gibt’s hier ein Pubquiz, das Film-Auskenner-Quiz und – der Renner – ein Anfängerquiz mit leichteren Fragen für alle, die sich noch nicht so richtig trauen.
Auch während der Quiz WM in Potsdam hat sich der eine oder andere Spieler hier bewirten lassen (speziell der Hauswein hat Legendenstatus), es war also Ehrensache, auch die erste Brandenburgische Quizmeisterschaft in unserer Lieblingslocation stattfinden zu lassen.
Tatsächlich wussten weder Organisatoren noch Mitspieler so richtig, worauf man sich da einlässt, viele neue Gesichter tauchten auf, manche altbekannte waren endlich mal wieder dabei. Die Fragen-Sets aus der Feder von Sebastian Klussmann waren erfrischend unpreußisch - wer zuvor das Schulwissen über Glanz und Gloria der Hohenzollern aufzufrischen verpasst hatte, konnte trotzdem punkten und, wie immer, eine Menge dazulernen.
Gewinner und Platzierte im Einzel
Unser Moderator Florian Dirr schaffte es, auch die größten Verwirrungen entspannt zu klären, dafür sei auch an dieser Stelle noch einmal herzlich gedankt. Die Brandenburger Quizzer jedenfalls hatten Spaß und freuen sich aufs nächste Mal.
Alle Ergebnisse des Einzel-Wettbewerbs
Alle Ergebnisse des Team-Wettbewerbs
Anders als im Vorjahr war diesmal kein Saal eines Restaurants der Austragungsort, sondern ein Seminarraum der Friedrich-Schiller-Universität in Jena der quizzige Place to be. Was alles in allem doch für eine etwas nüchternere Atmosphäre sorgte als letztes Jahr in Dresden.
Alle drei Wettbewerbe standen unter der federführenden Betreuung von Jürgen Stelter, der nach seiner erfolgreichen Teilnahme in Brandenburg hier nun als Moderator, Schiedsrichter und Fragenautor in Personalunion fungierte, wobei er sich für die Doppel- und Teamwettbewerbe Unterstützung durch André Litzroth (Mecklenburg-Vorpommern) gesichert hatte. Christian Schwambach als Hauptorganisator hatte jedenfalls alle Voraussetzungen für ein gutes Turnier geschaffen.
Am Beginn der Meisterschaften stand der Einzelwettbewerb, in dem Steffen Löwe als Titelverteidiger bereits nach den ersten fünf Runden 52 von 60 möglichen Punkten eingesammelt hatte. Mit weiteren 50 Punkten in der zweiten Hälfte reichte es zu einem souveränen Sieg unter 33 Teilnehmern und zur Überquerung der magischen 100-Punkte-Schwelle. Mit gebührendem Abstand, aber untereinander dichtauf, folgten Thomas Bonnecroy, Matthias Kemmerer und Patrick Münch auf den Plätzen. Zwischen Matthias und Patrick musste der Tiebreak herhalten (ein häufiges Muster bei den diesjährigen Regios), und da Matthias im Vergleich in sechs Kategorien besser war, sicherte er sich den dritten Podestplatz.
Auf dem Podium im Einzel: 1. Steffen Löwe (mi.), 2. Thomas Bonnecroy (re.), 3. Matthias Kemmerer (li.)
Nach einer Mittagspause ging es weiter mit dem Doppelwettbewerb. Gemeinsam mit Kristin Franz sicherte sich Steffen Löwe seinen zweiten Titel, dahinter landeten Max Märten und Sieghard Krause sowie Dirk Wolf und Stefan Friedrich auf den Plätzen, bei insgesamt 16 Doppelpaarungen. Die Titelverteidiger Mario Liebscher und Thomas Klose mussten sich diesmal mit Platz 5 zufriedengeben.
Als Höhe- und Endpunkt stand dann noch die Teammeisterschaft an. Das leicht modifizierte Siegerteam des letzten Jahres trat diesmal als „Team A4“ mit Kristin Franz, Benjamin Fritzsch, Steffen Löwe und Silke von Olnhausen an. Punktgleich mit den Siegern, landeten sie auf Platz 2 hinter den „Conquiztadoren“ (Gunar Matthies, Raymond Arlt, Matthias Kemmerer) und vor dem Team „Einer zu wenig" (Patrick Münch, Mario Liebscher, Thomas Klose).
Während „Team A4“ u. a. vergeblich davon ausging, dass das Symbol der Jusos eine Nelke und keine Rose sei, gaben die „Conquiztadoren“ dem Schiedsrichter Jürgen die Knobelaufgabe, ob „Arneburg“ eine gültige Antwort auf die Frage nach dem nie in Betrieb gegangenen größten Kernkraftwerk der DDR sei. Erst nach einiger Bedenk- und Recherchezeit wurde schließlich entschieden: „Arneburg“ zählte, beide Teams waren punktgleich und die „Conquiztadoren“ konnten sich dank der besseren letzten Runde als würdige Sieger feiern lassen. Von „strahlenden“ Siegern zu schreiben, sollte in Anbetracht des Inhalts der entscheidenden Frage vielleicht lieber unterbleiben …
Inhaltlich gab es bei den Topleuten die Wahrnehmung, dass die drei Quizsets fast noch ein wenig anspruchsvoller hätten sein können. Auffällig war zugleich, dass thematisch viele Fragen zu deutschen Schlagern und MDR-Sendungen gestellt wurden – für die Jüngeren vermutlich nicht immer ganz einfach. Aber solche Tendenzen gibt es ja in jedem Set, mal in der einen, mal in der anderen Richtung. Letztlich gleicht es sich meistens auf längere Sicht aus.
Alle Ergebnisse des Einzel-Wettbewerbs
Alle Ergebnisse des Doppel-Wettbewerbs
Alle Ergebnisse des Team-Wettbewerbs
Anfang November versammelten sich 92 Quizzer in der „Kulisse“ in Krefeld, auf dass der Schlaueste unter ihnen mit dem Titel „Nordrhein-Westfälischer Quizmeister 2019“ nach Hause ginge. Der Gewinner des letzten Jahres, Jens-Christoph Krumm, war nicht anwesend, um seinen Titel zu verteidigen, sodass gleich klar war: es würde einen neuen (alten?) Sieger geben.
Durch den Tag moderierte Sebastian Dengler, Proctor des ersten niederländischen DQV-Standorts in Tilburg. Gemeinsam mit Jürgen Kranke und Sebastian Jacoby zeichnete er auch für die Auswertung der Ergebnisse verantwortlich.
Im Einzelwettbewerb, der zu Beginn des langen Tages stand, galt es für 92 Teilnehmer, insgesamt 120 Fragen aus den zehn bekannten Kategorien des Deutschland-Cups zu beantworten. Ralf Steinhausen, Annegret Schenkel, Stefan Kaiser und Max Lambertz hatten ein ausgewogenes Set zusammengestellt, mit erkennbarer Quantität von Fragen mit Deutschland- und NRW-Bezug. Einzig irritierte, dass die Fragen nicht nach vermutetem Schwierigkeitsgrad sortiert waren – was von Sebastian Dengler aber zum Glück vor Beginn angekündigt wurde. Wer also sonst im D-Cup in einer Kategorie bei Frage sieben schon die Hoffnung aufgibt, konnte in Krefeld selbst bei Frage zwölf noch ein Korn finden – ich spreche da für ... „einen Freund“.
Die weniger blinden Hühner kämpften um den heißbegehrten ersten Platz, für den es in NRW außer dem Siegerpokal noch einen Wanderpokal gibt. Letzterer wird jedes Jahr mit Jahr, Austragungsort und dem Namen des Quizmeisters graviert. Neben dem erwähnten Vorjahressieger Jens-Christoph Krumm konnte sich Klaus Otto Nagorsnik 2015 den Titel sichern. In den Jahren 2012 bis 2014, sowie 2016 und 2017 nahm Sebastian Jacoby den Pokal mit nach Hause.
Mit 85 von möglichen 120 Punkten wurde Sebastian Jacoby auch 2019 des Siegens nicht müde. Zum sechsten Mal kann er sich nun Nordrhein-Westfälischer Quizmeister nennen. Die Konkurrenz folgte jedoch auf dem Fuße, mit nur einem Punkt Rückstand sicherte sich Max Lüggert den Silberrang. Auf Platz drei folgte Klaus Otto Nagorsnik.
Neben Auszeichnungen für den besten Newcomer (Malte Dürr, Platz 4), den besten Spieler unter 30 Jahren (Bastian M. Fischer, Platz 7) und die beste Spielerin unter 20 Jahren (Alina Orozco, Platz 90) wurden einige Bücher als Sachgeschenke unter allen Teilnehmern verlost.
Alle Geehrten mit Organisator
Nach der Königsdisziplin, dem Einzelwettbewerb, wurde ein Teamwettbewerb angeboten. Hieran nahmen 24 Teams teil. Allzu zuversichtlich war nach der ersten von sechs Runden aber wohl kaum ein Team, vielfach wurde der zu hohe Schwierigkeitsgrad kritisiert. Im Durchschnitt konnten die Teams lediglich 24,7 von möglichen 60 Punkten erreichen. Dem Siegerteam „Triebfahrzeugführeranwärter“ (Sebastian Jacoby, Max Lüggert, Stefan Georg, Sven Gerstenmeier) reichten daher schon 36 nicht minder beeindruckende Punkte zum Sieg. Knapp dahinter kamen die Titelverteidiger, „Knipperdollincks Erben” (Klaus Otto Nagorsnik, Bastian M. Fischer, Jörg Hessel, Christof Koch) ins Ziel, unmittelbar von Jan Kostka, Heike Ollesch, Monika Ulmer und Gerald Köhler alias „Senat und Volk von Köln”. Auch wenn es zu einer nennenswerten Platzierung nicht reichte, machte die Bekanntgabe der Ergebnisse allen Spaß – an Kreativität bei der Namenswahl mangelte es den Teams nämlich nicht. Einige Beispiele: „Quizzards of Oz“, „Tschechische Stelzböcke“, „Ich hab da ein ganz mieses Gefühl“ (hatte ich dann auch!) oder „Lächeln und Winken“.
Mehrfach wurde der Wunsch nach einem Doppelwettbewerb geäußert. Bisher hat es dazu kaum kommen können, da die hohe Teilnehmerzahl schon mit nur zwei Wettbewerben dazu führte, dass die Meisterschaft sich bis in die Abendstunden zog. Da viele eine weitere Anreise hätten, sei es so schwierig, ein Doppel auch noch unterzubringen. Trotzdem – und das ist das tolle am Quizverein – gab es keine prinzipielle Ablehnung der Idee. Man müsste vielleicht etwas umstrukturieren, aber das Thema ist nicht vom Tisch – so klang es zumindest in meinen Ohren.
Insgesamt war es ein gelungener Quiz-Tag in der Krefelder „Kulisse“, der trotz des Wettbewerbscharakters fair, transparent und mit guter Laune vonstatten ging – so wie wir es von zentralen und dezentralen Wettbewerben des DQV gewohnt sind. Und vielleicht können wir ja 2020 zum ersten Mal von einer dreistelligen Teilnehmerzahl bei einer Regionalmeisterschaft berichten!
Alle Ergebnisse des Einzel-Wettbewerbs
Alle Ergebnisse des Team-Wettbewerbs
Erstmals wurde die Meisterschaft 2019 nicht in einer der beiden größten Städte Niedersachsens, sondern in Sarstedt, im Landkreis Hildesheim, gespielt. Mit der S-Bahn war man allerdings in 15 Minuten vom Hauptbahnhof Hannover vor Ort, so dass die Anreise keine große Hürde darstellte.
Petra Bonge, Wolfgang Scholz und Karin Schulz hatten für eine reibungslose Organisation incl. selbstgemachter Verpflegung gesorgt. Für einen fairen Ablauf brachte Kerstin Krusche die von Guido Marquardt kuratierten Fragensets mit und kümmerte sich auch um die Verkündung der richtigen Antworten und das Zusammentragen der Punktzahlen.
Die "Stadtmusikanten", v. l. n. r. Jürgen Kohlschmidt, Daria-Maret Geller, Helmut Geller, Roland Knauff
Und bei den Ergebnissen wurde es riiiichtig eng. Schon im Teamwettbewerb konnte sich das Team der „Stadtmusikanten" mit nur einem Punkt vor der neu zusammengestellten „Quizzenschlacht" durchsetzen. „Die 4 von der B4" kamen auf den Bronzerang. Im Einzelwettbewerb war die Entscheidung um den Titel nichts für schwache Nerven: zwei ehemalige deutsche Meister lagen nur einen halben Punkt auseinander und Thorsten Zirkel behielt gegenüber Pascal Bothe mit 85 zu 84,5 Punkten die Oberhand. Die Entscheidung um den dritten Platz war dann der spannungsmäßige Höhepunkt. Roland Knauff und Petra Bonge hatten die gleiche Punktzahl und erst die Tie-Breaker-Regelung für solch einen Fall brachte die Entscheidung zugunsten von Petra. Und als sei das noch nicht genug an Spannung, musste auch noch eine Antwort von Roland darauf geprüft werden, ob es dafür nicht doch noch einen entscheidenden Punkt geben könnte. Doch es gab ihn nicht. Wobei Roland noch vor der Klärung auf den Punkt verzichtet hatte, um die Pokalübergabe im Rahmen der Veranstaltung noch zu ermöglichen – eine bemerkenswerte Fair Play-Geste!
Somit war dies auch ein würdiger Abschluss für ein rundum gelungenes Event, mit perfekter Organisation und bestem Catering.
Alle Ergebnisse des Einzel-Wettbewerbs
Alle Ergebnisse des Team-Wettbewerbs
Vor der erstmaligen Austragung einer Hamburger DQV-Meisterschaft galt es zunächst, qualifizierte Prognosen zur ungefähren Teilnehmerzahl anzustellen. Schließlich wollten wir nicht nur mit einem Einzel, sondern auch mit einem Teamwettbewerb starten. Und dafür waren 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer schon als Mindestzahl angepeilt. Die üblichen Cup-Teilnehmerzahlen an den Spielorten Hamburg und Bad Oldesloe waren dafür aufgrund der speziellen Zugangsregelungen nur ein schwacher Indikator.
Doch schließlich ging die Rechnung auf, und etwas mehr als 30 quizfreudige Gesichter kamen Mitte November in die schöne Location in Stellingen (nein, das ist kein Widerspruch in sich!). Darunter befanden sich auch erfreulich viele DQV-Neulinge – man merkte, dass Hamburg doch eine recht lebendige Pubquiz-Szene hat. Das Teamquiz-Set aus den Händen einer Gruppe um Thorsten Zirkel hatte es wirklich in sich: Keinem einzigen der acht Team gelang in einer der sechs Runden eine perfekte Runde. Und die ersten vier Runden wurden von vier verschiedenen Teams gewonnen; das versprach Hochspannung bis zum Schluss. So kam es dann auch. Letztlich profitierte das Team „Favoritensterben“ (Claudia Hillebrand-Adam, David Adam, Heiko Rühmann, Guido Marquardt) von seiner starken zweiten Runde (9,5 Punkte) und sicherte sich mit insgesamt 43 Punkten den Sieg vor „HHQM – Die Hamburger Quizmannschaft“ (Jan Kühn, Thorsten Riemath, Andreas Fidanakis, Benjamin Graf) und dem Newcomer-Team „Die Hamburger Gänschen“ (Thomas Rost, Esther Yen, Dominik Kloss), dessen starke Leistung noch dadurch unterstrichen wurde, dass ihnen eine vierte Person fehlte.
Auch im Einzelwettbewerb lagen die Mitglieder der Siegertreppchen-Teams durchgängig weit vorn. Filmspezialist Thorsten Riemath konnte sich auf dem dritten Rang platzieren, während Dominik Kloss nach Bronze im Team nun auf den Silberrang springen konnte. Erster Hamburger Quizmeister wurde Guido Marquardt, der mit 79,5 Punkten die 80-Punkte-Grenze denkbar knapp verfehlte.
Alle Gewinner und Topplatzierten
Durchgängig Lob gab es für das ausgewogene und faire Fragenset, das keine Klärungsfragen offen ließ und nach oben wie nach unten für eine sanfte, aber bestimmte „Deckelung“ sorgte, so dass Extremscores auch innerhalb der Kategorien die Ausnahme blieben. Für einige sicherlich ungewohnt, war die Kategorie „Wissenschaft“ diesmal vergleichsweise leichter zu bewerkstelligen; 21 von 23 Teilnehmern erreichten hier mindestens 50% richtige Antworten.
Souverän und charmant führte Marie-Louise Finck als Moderatorin durch den langen Quiztag, und für das leibliche Wohl sorgte ein ausgezeichnetes Catering von Benjamin Grafs Schwester.
Aus DQV-Sicht darf man gespannt sein, wen von den neuen Gesichtern man bei einem Deutschland-Cup oder einer zentralen Meisterschaft wiedersehen wird. Einer Neuauflage der HHQM sollte 2020 jedenfalls nichts im Wege stehen – und dann bestimmt wieder mit zwei Wettbewerben, was für die Gestaltung eines Tages auch vollkommen ausreicht.
Alle Ergebnisse des Einzel-Wettbewerbs
Alle Ergebnisse des Team-Wettbewerbs
Am 23.11.2019 ertönte im Herzen von Bad Oldesloe erstmals der Startschuss für die nördlichste Quizmeisterschaft des Landes, die schleswig-holsteinische Quizmeisterschaft. Stellvertretend für die zwei stetig wachsenden Standorte Kiel und Bad Oldesloe taten sich die Proctoren Andreas Zimmermann und Marie-Louise Finck zusammen und konnten mit Guido Marquardt einen Top-Quizzer gewinnen, der freundlich und souverän durch den Tag führte. Insgesamt 29 Teilnehmer fanden den Weg in das Herz der historischen Altstadt in Vorfreude auf ein spannendes Quiz.
Jürgen Kranke und sein Autorenteam stellten für die Nordlichter ein ausgeglichenes Set zusammen, in dem in mehreren Kategorien im Durchschnitt mehr als die Hälfte der Fragen richtig beantwortet wurde. Die höchste Durchschnittspunktzahl wurde mit 7,36 Punkten in der Kategorie „Lifestyle und Technik“ erzielt, Wissenschaft war dagegen mit 3,69 am schwersten.
Am Ende hatten alle Teilnehmer viel Spaß und der Wettkampf einen verdienten Sieger: Holger Waldenberger wurde seiner Favoritenrolle absolut gerecht und gewann mit 102 Punkten den ersten goldenen Pokal im „echten Norden“. Er konnte nicht nur insgesamt, sondern auch in 9 der 10 Kategorien gewinnen, darunter 4 Kategorien mit den perfekten 12 Punkten. Lediglich in Politik und Wirtschaft wurde er von Andreas Zimmermann geschlagen.
Auf Rang zwei findet sich mit Markus Müller mit 84 Punkten ein in der Quizszene neues Gesicht, der seine hoffentlich nun beginnende Quizkarriere mit einem Paukenschlag eröffnete.
Spannend wurde es auf Rang 3 zwischen zwei Größen des norddeutschen Quizlebens. Sowohl die Flensburgerin Petra Piper als auch der Bad Oldesloer Co-Organisator Andreas Zimmermann konnten starke 77,5 Punkte erreichen. Entscheiden musste daher die Tie-Break-Regel, nach der derjenige gewinnt, der in mehr Kategorien besser war als der andere. Auch nach dieser Regelung war es ein knappes Rennen, Petra hatte mit 6 Kategorien die Nase vorn.
Das Podium: 1. Holger Waldenberger (mi.), 2. Markus Müller (li.), 3. Petra Piper (re.)
Am Ende war es ein toller Tag, auch wenn sich alle anwesenden Quizzer einen Team- oder Doppelwettbewerb gewünscht hätten. Aber angesichts der erfolgreichen Premiere blicken wir in ein optionsreiches Fortsetzungsjahr und freuen uns auf ein mehrteiliges Event 2020!
Alle Ergebnisse des Einzel-Wettbewerbs
Nun war es wieder so weit: Die Berliner Quizmeisterschaft, der Dino unter den Regionalmeisterschaften des DQV, ging in seine 9. Runde. Und was 2011 mit ganzen 6 Teilnehmern begann, wurde diesmal mit 57 Teilnehmern im Einzel (Teilnehmerrekord!) schon fast zu einem Großereignis. Die Spielstätte war zum dritten Mal in Folge der Hochmeistersaal der evangelischen Kirchengemeinde in Wilmersdorf. Moderator der BQM war traditionell Sebastian Stoll aus Marburg. Nachdem sich das Teilnehmerfeld eingefunden hatte, starteten wir kurz vor 14 Uhr mit dem Doppelwettbewerb. Hier galt es, 60 Fragen aus der Feder von Jörg Wunsch in sechs Runden zu lösen. Von der Strukturformel von Koffein bis zum bürgerlichen Namen von George Michael war für jeden die richtige Frage dabei. Sebastian Klussmann und Jörg Schenk wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und verteidigten den Titel mit 46 Punkten. Auf den weiteren Rängen gab es Überraschungen: Platz 2 ging an Tobias Wallat und Moritz Radecke, gefolgt von Wendelin Michel und Janis Döbler. Insgesamt waren 24 Teams am Start, und alle erreichten eine zweistellige Punktzahl.
Nach einer Stärkungspause, in der auch die legendäre Rosmarinölflasche zum Einsatz kam, ging es mit dem Einzelwettbewerb weiter. Das Autorenteam aus Hessen (Evelyn Lusga, Beatrice Schröder, Sebastian Geschwindner, Andreas Herde & Dirk Singer) hatte 120 meisterliche Fragen entworfen. Hier waren so interessante Themen wie die "Nuttenbrosche" am Alex, das Paneuropäische Picknick 1989 oder die Summe der Albumtitel von Adele gefragt. Man musste also nicht nur wissen, sondern auch noch rechnen. Auch im Einzel steht Berlin für Konstanz: Die ersten Vier von 2018 belegten auch diesmal die ersten vier Plätze, nur in etwas anderer Reihenfolge. Sebastian Klussmann siegte souverän mit 88 Punkten. Auf den weiteren Plätzen musste das Zielfoto entscheiden: Niels Lindner errang Platz 2 vor Marten Mrotzek, der sich im Tiebreak gegen Jörg Schenk durchsetzte. Bester Debütant bei der BQM und Sieger in der U30-Wertung wurde Patrick Pertsch (Platz 6 in der Gesamtwertung), Frank Mengel (Platz 5 in der Gesamtwertung) holte sich den Sieg in der erstmals ausgelobten Ü60-Wertung. Seriensieger Laurentius Fritz wurde insgesamt 45. und holte zum fünften Mal in Folge den U20-Sieg.
Zum Abschluss wurde gegen 19 Uhr der erstmals ausgetragene Teamwettbewerb gestartet. Dreizehn Teams mit jeweils vier Personen stellten sich den sehr herausfordernden Fragen von Klaus Herber, Sebastian Küppers & Jörg Zelinger, die sich um abgewandelte Wim-Wenders-Filmtitel oder um das Volkseigene Kombinat Bruno Leuschner drehten. Nach intensiven Diskussionen setzten sich die "BER Ultras", bestehend aus Sebastian Klussmann, Patrick Pertsch, Folke Renken und Jörg Schenk, mit 39,5 Punkten vor Team "SNBF" mit Stefanie Schebella, Barbara Köhler, Niels Lindner und Frank Mengel durch. Auf Platz 3 landete die "Subtile Verführung" (David Borngräber, Kersten Hansen, Christian Becker und Thomas Schönau). Damit gibt es seit Start der BQM im Jahre 2011 keinen einzigen Wettbewerb, bei dem Sebastian Klussmann nicht zu den Siegern gehörte.
Insgesamt war es wieder ein spannender und überaus gelungener Wettbewerb. Ein herzliches Dankeschön geht an die Organisatoren, die Autoren, an Sebastian Stoll für die Moderation und die vielen Teilnehmer. Wir hoffen, dass alle im nächsten Jahr zur Jubiläumsausgabe wieder mit von der Partie sind.
Alle Ergebnisse des Einzel-Wettbewerbs
Alle Ergebnisse des Doppel-Wettbwerbs
Alle Ergebnisse des Team-Wettbewerbs
Am 24. November 2019 versammelten sich einige wissbegierige Frauen und Männer in Mainz-Kostheim, wo die Südwestmeisterschaft ausgetragen wurde. Dort, wo normalerweise ein kleiner Haufen Quizzer den monatlichen Cup spielte, waren nun etwa 60 Quizzer aus mehreren Bundesländern vertreten, um sich hart, aber fair miteinander zu messen. Um 11.30 Uhr ging es los mit dem Einzelwettkampf.
Der Abräumer der diesjährigen Deutschen Meisterschaften schlug nun auch regional zu: René Waßmer siegte im Einzel mit 85,5 Punkten souverän vor Dirk Singer und dem Vorjahressieger Tobias Ritter.
In der kurzen Pause nach dem Einzel suchte mancher sich erst noch mal einen Partner. Nur zum Quizzen natürlich, denn jetzt ging es weiter mit der Doppelrunde, welche in 6 Runden zu jeweils 10 Fragen ausgetragen wurde und mit einigen schweren Brocken aus den verschiedensten Wissenskategorien zu beeindrucken wusste. René Waßmer stand erneut ganz oben auf dem Treppchen, und zwar gemeinsam mit Nicolai Dax und mit 47 von 60 möglichen Punkten. Dahinter liefen Sebastian Dengler und Pierre Frotscher sowie Stephan Kaiser und Edmund Wanner ein. Letztere mussten per Tiebreak-Regelung ermittelt werden, so dass den punktgleichen Andreas Herde und Tobias Ritter nur der vierte Platz blieb.
Seriensieger René Waßmer
Nun wartete noch das Teammatch, welches von Teams mit 2-4 Personen bestritten wurde und ebenfalls wieder aus 6x10 Fragen bestand, welche durchaus einige sehr schwierige Fragen beinhalteten. Der Sieg ging an die „Tetraphobie“, ein starkes Team aus Manfred Brauch, Markus Lakner, Adriane Rickel und Jürgen Sienel. „Hannibals Lektoren“ (Andreas Herde, Sebastian Küppers, Tobias Ritter, Jörg Zelinger) errangen die Silbermedaille. Auf Platz 3 schließlich das Team „MANR“ mit René Waßmer, Nicolai Dax, Mario Abel und Andy Östreich.
Insgesamt war es ein sehr schöner Tag, der bis in die Abendstunden andauerte. Es wurde viel gequizzt, miteinander geredet und neue Bekanntschaften geschlossen. Dank gebührt dem Orga-Team (Tobias Mohr, Sebastian Geschwindner, Beatrice Schröder, Dirk Singer und Martin Link), das für einen ebenso reibungslosen wie angenehmen Ablauf der großen Veranstaltung sorgte. Und auch die Gastgeber des „12er Restaurants“ trugen ihren Teil zu einem gelungen Quiz-Tag bei. Aber es ist ja auch kein Wunder, wenn die Kategorien-Höchstpunktzahl im Regio-Einzel schon Bestandteil des Restaurantnamens ist …
Alle Ergebnisse des Einzel-Wettbewerbs
Alle Ergebnisse des Doppel-Wettbewerbs
Alle Ergebnisse des Team-Wettbewerbs
Gratulation nochmals an alle Gewinner und Platzierten und überhaupt an alle, die sich dem offenen Wettbewerb gestellt haben!
Ein herzlicher Dank geht an alle, die sich um die Durchführung der Regionalmeisterschaften verdient gemacht haben - ob durch das Schreiben der Fragensets, die Organsitation, die Moderation oder das Catering: Ohne dieses ehrenamtliche Engagement wären solche Wettbewerbe nicht möglich.
Wir sind schon gespannt, mit wie vielen Regionalmeisterschaften es 2020 weitergeht! Ein paar weiße Flecken gibt es ja noch auf der Landkarte.
Ein paar Impressionen: